Kombinierte Bodenuntersuchung
Die kombinierte Bodenuntersuchung besteht aus vier Komponenten : Oberflächen- und Profildiagnose, das Rundfilterchroma und die 14 Werte- Analyse nach Balzer.
Oberflächendiagnose
Durch das genaue Betrachten der Bodenoberfläche lassen sich bereits einige wertvolle Aussagen über seinen Gesamtzustand machen:
Bodenfarbe, eventuell Geruch, die Struktur (verschlämmt, rissig, bröckelig, bröselig, krümelig, grobschollig), Wurmporen, Wurmkot und der
Bewuchs mit Algen, Flechten, Moos und Beikräutern sprechen eine deutliche Sprache.
Profildiagnose
Anhand eines Ausstichs mit dem Spaten, der Ausstich wird fotographisch festgehalten, lässt sich erkennen, wie die organische Substanz
verarbeitet wird, ob Reduktionshorizonte vorhanden sind, wie die Durchwurzelung ist. Die Fragment- und Gefügeformen zeigen, ob der Boden
vorwiegend Struktur aufbaut, sich organisiert oder im Abbau und im Zerfall begriffen ist.
Das Rundfilterchroma Ist eine bildschaffende Methode, die mit den verschiedenen Fließgeschwindigkeiten der Substanzen arbeitet. (siehe Foto). Sie ergibt ein Bild, das interpretiert werden muss.
14 Werte- Analyse nach Balzer
Zu den üblichen Untersuchungswerten werden weitere Bodenparameter betrachtet, wie z. B. Kupfer, Magnesium, Zink, Eisen und Mangan und die
biologische Aktivität. Die Untersuchung ist rein quantitativ, lässt aber Rückschlüsse auf den Bodenzustand zu.
Jede einzelne Diagnoseart hat ihre Schwächen. Alle vier zusammen spiegeln jedoch recht authentisch den momentanen Zustand des Bodens wieder. Um die Entwicklung beurteilen zu können, ist es nötig, die Untersuchung alle zwei bis drei Jahre zur gleichen Zeit im Jahreslauf zu wiederholen, am besten nach der Ernte vor der Bearbeitung. Beispiel dafür siehe Diagramm unten.