Wirtschaftsdüngerbereitung Festmist

Wenn ein Haustier im Freien seinen Mist absetzt, dann gerät dieser sofort in Kontakt mit der oberen Bodenschicht. Diese wirkt mit ihren Kräften, Substanzen und Organismen sofort und direkt auf die Düngermasse ein. Letztere macht keine wesentliche Erwärmung oder gar Überhitzung durch, entwickelt keine fauligen, säuerlich gärenden Gerüche und dampft nach der ersten Abkühlung von der Körpertemperatur nicht mehr. Bei der Lagerung des Mistes ist das oben dargestellte „Naturprinzip“ soweit wie möglich zu realisieren. Damit wird erreicht, dass Stickstoff und Kohlenstoff zügig organisch stabilisiert werden.

Stapelmistrotte nach ein paar Tagen

Entsprechend muss zunächst die Aktivität der Bakterien und Pilze weitestgehend unterdrückt werden. Demgegenüber sind die Bodentiere in ihrer arten- und zahlenmäßigen Vielfalt zu fördern. Der Mist muss, sobald er aus dem Stall kommt, in gleichmäßiger Konsistenz auf der Düngerstätte aufgestreut werden.

Stapelmistrotte nach ein weiteren Tagen

Große Mistklumpen, wie sie z.B. durch das Ausmisten mit dem Hoftrac entstehen, sind einer zügigen, gleichmäßigen Rotte nicht zugänglich. Ebenso sehr nasse oder sehr trockene Partien. Eine von mehreren wichtigen Voraussetzungen ist, dass Sickerwässer auf der Lagerstätte ungehindert in den Sammelbehälter abfließen können.

Stapelmistrotte nach ca. 14 Tagen

Auf den Fotos ist zu sehen, wie die Rottemistbereitung auf der Düngerlagerstätte von Mistwürmern bewerkstelligt wird. (Entwicklungsphasen der Rotte im Stapelmist von 1 – 4 im Zeitraum von 10 Tagen bis 3 Wochen.) StapelmistrotteWegen ihrer Kleinheit nicht zu sehen ist die ungeheure Zahl von Milben, Springschwänzen, Asseln usw., die mit den Würmern zusammenarbeiten. Unter günstigen Bedingungen (Temperatur, Feuchtigkeit, Mistqualität) vollzieht sich diese Art der Mistrotte für eine Mistschicht von 25-30 cm Stärke im Zeitraum von 3-4 Wochen. Vom Stall bis zum streufähigen, fast geruchsfreien, also weitgehend stickstoffstabilisierten Produkt. Ungünstige Bedingungen verzögern den Stabilisierungsprozess bzw. die Umwandlung